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Charms‘ Texte erzählen von den Absurditäten des Lebens und den bewegten politischen Verhältnissen seiner Zeit, denen man in letzter Konsequenz nur mit einer großen Portion Nonsens begegnen kann.
Im Monolog Zack. Eine Sinfonie. tritt Wolfram Koch als Entertainer, als Clown und Spieler mit Tröte auf, der einfach nur spielen, tanzen und musizieren muss. Daniil Charms‘ Prosa, Gedichte, Szenen und Dialoge sind wahnsinnig unterhaltsam und irre komisch und zugleich sehr doppelbödig. Hinter dem Humor zeigt sich die Verzweiflung, die Not der Figuren. Neben einem Puschkin-Witz steht das Grauen eines totalitären Staates.
Daniil Charms, geboren 1905 in Petersburg, 1942 während der schlimmsten Hungermonate der Blockade Leningrads wahrscheinlich an Unterernährung gestorben, war immer wieder Verfolgung und Verhaftung durch das Sowjet-Regime ausgesetzt. Erst posthum erlangte er die Anerkennung, die ihm zweifelsohne gebührt, und gilt heute als grenzgenialer Humorist und Meister absurder Miniaturen.
Seine Figuren nannte der Kritiker Helmut Schödel einmal “Marionetten des Unsinns” und “ein Fest für geniale Schau-spieler”. Mit Wolfram Koch hat der Regisseur Jakob Fedler genau einen dieser genialen Theaterschauspieler gefunden, der schon seit Jahren das TNL-Publikum begeistert, zuletzt in Stahltier. Ein Exorzismus.
Charms‘ Texte erzählen von den Absurditäten des Lebens und den bewegten politischen Verhältnissen seiner Zeit, denen man in letzter Konsequenz nur mit einer großen Portion Nonsens begegnen kann.